Das Doppelschloss

Geschichte

Das Schloss Karow wurde am Ende des 18. Jahrhunderts im Stil des Klassizismus erbaut. Der Hauptteil des Hauses wurde seinerzeit von der Adelsfamilie von Hahn in Auftrag gegeben. 1899 übernahm der Berliner Großkaufmann Johannes Schlutius den Karower Besitz und vereinte diesen mit seinem Alt Schweriner Gutsbesitz. 1903 bis 1906 wurde der ältere, klassizistische Hauptteil durch einen Anbau ergänzt. Die Pläne dazu lieferte der Berliner Architekt Ernst Eberhard von Ihne, der der Hofbaumeister von Kaiser Wilhelm II. war. Seine Entwürfe waren vom neobarocken Stil geprägt. Schloss Karow ist ein Bauwerk, welches als einziges in Mecklenburg Vorpommern 2 Baustile vereint. 1916 erbaute Wilhelm (Georg Johannes) Wandschneider das Mausoleum der Gutsbesitzerfamilie Johannes Schlutius (teilzerstört) im nahen Wald und dies wurde im Stil des Theoderich-Grabmal in Ravenna errichtet. Während des II. Weltkrieges fanden im Karower Schloss Rostocker Gymnasiasten eine Herberge. Nach 1945 war das Schloss ein Flüchtlingslager. Grundbesitz über 100 Hektar wurde zu dieser Zeit im Zuge Bodenreform enteignet, sodass auch die Familie Schlutius ihren Besitz verlor. Das Herrenhaus Schloss Karow wurde in den kommenden Jahren als eine Betriebsberufsschule mit Lehrlingswohnheim zur Ausbildung von Landwirten genutzt.

Seit 1999 befindet sich das Anwesen nun im Besitz der Familie Heuer.